Wirtschaft und Verwaltung

In der Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung der Beruflichen Oberschule liegen die Schwerpunkte in den Fächern Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und Wirtschaftsinformatik, Volkswirtschaftslehre sowie Rechtskunde. Den Schülern werden Kenntnisse in wirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Berufsfeldern vermittelt.

Die Unterrichtsinhalte der zweigspezifiaschen Fächer steht in der Fachoberschule dabei in enger Verbindung zu den Inhalten der fachpraktischen Ausbildung in der 11. Jahrgangsstufe. Hier sind die Schülerinnen und Schüler in Unternehmen oder Verwaltungen tätig und ergänzen die in der Schule vermittelten Inhalte durch praktische Erfahrungen.

Die Prüfungsfächer der Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung sind: Deutsch, Englisch, Mathematik und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen.

Stundentafel

Fach FOS
Voeklasse

FOS
11

FOS
12
BOS
Vorkurs
BOS
Vorklasse
BOS
12
 Religionslehre / Ethik 1 - 2 - 1 1
Deutsch 8 2 4 2 8 5
Englisch 8 2 4 2 8 5
Geschichte - 2 - - - -
Sozialkunde -  - 2 - - -
Geschichte/Sozialkunde 2 - - - 2 3
Mathematik 8 3 4 2 8 5
Sport - - 2 - - -
Betriebswirtschaftslehre mit
Rechnungswesen
3 3 5 - 3 6
Volkswirtschaftslehre - 2 3 - 3 3
Rechtslehre - 2 - -  - -
Naturwissenschaften - - 2 - - 2
Informatik - - 2 - - 2

In der 11. Klasse der FOS wird eine zusätzliche Wochenstunde Ergänzungsunterricht angeboten.
In der 12. Klasse müssen Schüler der FOS vier und Schüler der BOS zwei Stunden aus dem Wahlpflichtbereich auswählen.

 

Eine Demokratie braucht mündige, kritische und informierte Bürger. Deshalb wird im Fach Sozialkunde ein breites Spektrum von Themen behandelt, die durchgehend aktuelle Bezüge ermöglichen.

Einige der wichtigsten Schwerpunkte sind:

  • Verfassung, Wahlen und Parteien
  • Globale Einflüsse und internationale
  • Politik Gesellschaftlicher Wandel, Sozialstrukturen, Migration

„Sprache ist Ausdruck des Geistes!“ (Novalis)

Sprache, Kommunikation und sicherer Umgang mit Texten sind unerlässliche Voraussetzungen für Allgemeinbildung und Studierfähigkeit.
Sprache konnotiert unsere Wahrnehmung der Welt. Sie ist nicht nur Transportmittel; wer redet, handelt dadurch. Wörter schaffen Tatsachen, Sprache konstruiert normativ Wirklichkeit. Der richtige Sprachgebrauch ist ein Ausdruck von Mündigkeit!

Der Unterrichtsinhalte sind für alle Ausbildungsrichtungen gleich.

11. Klasse:

Im Mittelpunkt des Unterrichts stehen die Vertiefung vorhandener Kenntnisse, die Vermittlung von Lerntechniken, Arbeiten mit Sachtexten und Literarischen Werken. Außerdem soll den Schüler eigenständiges Erarbeiten von Ergebnissen und Präsentieren von Ergebnissen vermittelt werden.

Schulaufgaben:  jeweils 1 pro Halbjahr
Anzahl der Unterrichtsstunden: 4 pro Schulwoche
12. Klasse:

Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Deutsch, intensive Beschäftigung mit Sachtexten sowie verstärkt mit literarischen Texten (Epik/Dramatik).

Schulaufgaben:  3 im gesamten Schuljahr 
Anzahl der Unterrichtsstunden: 4 FOS
5 BOS

Lektürebeispiele im Schuljahr 2014/15:

  • „Nichts. Was im Leben wichtig ist“ (Janne Teller)
  • „Im Westen nichts Neues“ (Erich Maria Remarque)
  • „Die Schachnovelle“ (Stefan Zweig)
  • „Agnes“ (Peter Stamm)
  • „Tannöd“ (Andrea Maria Schenkel)
  • „Blick zurück im Zorn“ (John Osborne)
  • „Emilia Galotti“ (Gotthold Ephraim Lessing)
  • „Publikumsbeschimpfung“ (Peter Handke)
  • „Der gute Mensch von Sezuan“ (Bertold Brecht)
  • „Kabale und Liebe“ (Friedrich Schiller)
  • „Top Dogs“ (Urs Widmer)
  • „Besuch der alten Dame“ (Friedrich Dürrenmatt)
  • „Das Versprechen“ (Friedrich Dürrenmatt)  

„Those who cannot remember the past are condemned to repeat it.”
George Santayana (1863-1952), The Life of Reason, Vol. 1, 1905.

 

Die Art und Weise wie wir unsere Gegenwart erfassen und auch gestalten hängt ganz davon ab, wie wir unsere Vergangenheit verstehen. Die Entwicklung eines historischen Urteilsvermögens ist eines der Mittel, welches unsere Schüler/Innen befähigen soll die Zukunft aktiv und verantwortungsvoll zu gestalten. Es gilt ein Geschichtsbewusstsein zu entwickeln. Strukturen und Prozesse sollen in ihrem geschichtlichen Kontext erkannt werden. Ebenso sollen Schüler Offenheit und Verständnis für frühere Zivilisationen und Erscheinungsformen entwickeln.

Im exemplarischen Lernen werden didaktische Akzente zur Vermittlung des geschichtlichen Inhalts gesetzt:

  • Methodenschulung: Quellenarbeit; Analyse von Karikaturen; Statistiken versprachlichen; Bildquellen entdeckend begreifen
  • Medienerziehung: Tonquellen; Dokumentationen; historische Spielfilme vs. Historienfilme
  • Lernen vor Ort: Museen erleben; Städte; bauliche Überreste
  • Geschichtskultur: Gedenktage und -jahre; Dokumentationen; Literatur

Im Fach Mathematik liegt der Schwerpunkt im Bereich der Analysis. Die Analysis ist die Lehre von den Funktionen. Die Schüler lernen am Beispiel der Polynomfunktionen zum einen aus dem Funktionsterm Informationen wie Nullstellen, Monotonie oder Extremstellen herauszuarbeiten, zum anderen aber auch reale Vorgänge mit Funktionen zu modellieren, was zum Beispiel mit einfachen Optimierungsaufgaben geschieht.

Neben der Analysis wird in der 12. Jahrgangsstufe mit der Stochastik, d.h. der Wahrscheinlichkeitstheorie, ein vergleichsweise junger Zweig der Mathematik behandelt. Hier lernen die Schüler Zufallsexperimente zu untersuchen und dann Vorhersagen über die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten zu machen.